CORONA-SCH(N)EIDEZAHN 12


In George Orwell‘ Roman 1984 (*Juni 1949) landet der aufrichtige Gedankenverbrecher Smith, bis zur Enttarnung im „Ministerium für Wahrheit“ tätig, im berüchtigten Zimmer 101. Dort werden alle Querdenker mit ihren Urängsten konfrontiert. Als Jugendliche litt ich unter extremer Höhenangst, die sich nach dem Jungfernflug (August 92) allmählich legte. Trotzdem würde ich mich beim Bungee Jumping oder Fallschirmspringen garantiert einnässen. Unabhängig von der "Angst vor'm Fliegen" lassen mich Untersuchungsstühle, explizit bei Gynäkolog:innen und Zahnärzt:innen zu einer Salzsäule erstarren. Entsprechend ignoriere ich seit meiner Mündigkeit (18+) die kassenärztliche Vorsorge, und lasse mich wider der Vernunft erst dann behandeln, wenn das Kind in den Brunnen gefallen, oder die sichtbare Verlustangst auf den Nerv geht. 
Redewendungen wie "den richtigen Biss haben“, "sich durchbeißen müssen“, "die Zähne zusammenbeißen oder sich an etwas die Zähne ausbeißen“, "auf dem Zahnfleisch gehen“, "mal wieder Zähne zeigen“, "jemanden einen Zahn ziehen oder auf den Zahn fühlen“, "etwas zähneknirschend hinnehmen“ und "Heulen und Zähneklappern“, verdeutlichen den emotionalen Einfluss der menschlichen "Waffenkammer" auf das Leben, das sprichwörtlich am seidenen Faden (Zahnseide) hängt. Wer den richtigen Biss hat, macht fette Beute, wer auf dem Zahnfleisch daherkommt, ist auf Almosen angewiesen. Das Magazin BISS - Bürger in sozialen Schwierigkeiten - kennen vor allem diejenigen, die in relativer Armut leben. Mit meinem Gehalt kann ich ein normales Leben im Wohlstand leben, weil meine Fixkosten sich im Rahmen halten, trotzdem kann ich mir nicht jene perfekten "Dritten" leisten, mit denen 90-jährige Entertainer bei einer Wohltätigkeitsgala selbstbewusst in die Kamera lächeln. 
Ein strahlendes Lächeln muss ich mir beim "Selfie" schon längst verkneifen, um mich bei der Wertschätzung nicht als "Untermensch:in" zu outen. Im Traum deuten schlechte Zähne auf Misserfolg und Verlust hin, im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Jacketkronen, die sogenannten "Kronen der Kronen", der Schlüssel zum Erfolg sind. Sichtbarer Zahnverlust erweckt in einer Wohlstandsgesellschaft einen asozialen Eindruck, der sich hinter einem dreifaltigen Mundschutz verschleiern, aber auf Dauer nicht korrigieren lässt. Fehlende Mahl-/und Backenzähne erschweren die Nahrungsaufnahme, wenn aber wie bei mir Zahn Nr. 23 eine Lücke hinterlässt, kommt das seelische Gleichgewicht ins Wanken. Um die Balance wieder herzustellen, braucht es Selbsterkenntnis und die Gewissheit, dass Befreiung durch Gleichgewicht (Freiheit, Gleichheit, Menschlichkeit) entsteht nach der Devise: Anfang und Ende sind auf einer Kreislinie ein und dasselbe (Heraklit
Der erste Backenzahn wurde mir in der Pubertät von einem älteren, freundlichen Herrn im weißen Kittel gezogen, nach dem Verlust eines weiteren Mahlzahnes, wurde die Lücke solange durch eine mangelhafte Brücke im Unterkiefer kaschiert, bis bei Brückenpfeiler Nr. 37 nur noch die Wurzeln im Kiefer steckten. Zwei Implantate waren mir als Kassenpatientin ohne Zusatzversicherung zu teuer, darum musste der vergoldete Stiftzahn Nr. 34 künftig einer mobilen Klammerprothese im linken Unterkiefer Stabilität verleihen - ein Umstand, den eine 43-jährige, die sich von einer Laufmasche im Nylonstrumpf irritieren lässt, erst einmal verkraften muss. 
In den folgenden Jahren bis zur Gegenwart, musste ich nicht nur beruflich die "Zähne zusammenbeißen", sondern auch privat diverse Situationen "zähneknirschend" meistern. Hätte ich mich in den Wechseljahren (50+), die ich bis auf temporäre Hitzewallungen problemlos überstanden habe, auf Babykost umgestellt, wäre Stiftzahn 34 nicht "aus der Reihe getanzt", so aber übertrug der Hebelarm der Teilprothese die Schubkraft bei jeder Kaubewegung auf die goldene Teilkrone 47, bis diese dem Überdruck nicht mehr standhalten konnte. 

B
eim jüngsten zahnmedizinischen Sondierungsgespräch wurde ich darüber aufgeklärt, dass die Ursache für spätere Zahnschäden, mangelnde Zahnhygiene im Alter zwischen 7 und 14 Jahren sein kann. Die Botschaft kam für mich 60 Jahre zu spät, jedenfalls könnte dies gut die Ursache für meine heutigen Beschwerden sein, zumal Mutti, neben der aufopfernden Pflege meines krebskranken Vaters, sich nicht auch noch um die Sauberkeit meiner Milchzähne kümmern konnte. 
Erschwerend kam hinzu, dass wir bis zum Umzug in eine moderne Eigentumswohnung (1973) wie anno dazumal ohne Komfort (Einbauküche, Zentralheizung, Dusche, WC usw.) wohnten. Ich bin zwar nicht wie eine Neandertalerin in einer Höhle aufgewachsen, aber in unserer denkmalgeschützten "Bruchbude" zwischen Mangfall und Amper gab es kein Badezimmer, sondern nur ein separates Waschhaus ohne Stromanschluss. Vor dem Fichtelnadel-Wellness in einer freistehenden Zinkwanne, musste das Badewasser wie anno dazumal im Waschkessel (Brennholz) erhitzt werden und in der Wohnküche gab es zwar Strom, jedoch keinen Wasseranschluss, dafür im unbeheizten Hausflur ein Spülbecken ohne Warmwasserboiler. Entsprechend fiel die Disziplin "Zähneputzen" vor dem zu Bett gehen spartanisch aus, andernfalls könnte ich die R.I.P-Zähne noch immer als Mahlsteine nutzen. Von mir als Jugendliche stiefmütterlich behandelt, sind Zahn 35/36 viel zu früh ein Opfer der K.a.r.i.e.s (lat. Morschheit, Fäulnis) geworden, die im Zusammenspiel von Bakterien (Streptococcus mutans) und Säureeinwirkung zuerst den Zahnschmelz "entkalkt", bevor es ans "Eingemachte" (Dentin/Zahnbein) geht. Der Zersetzungsprozess geschieht nicht von heute auf morgen, aber wer nicht regelmäßig beim Zahnarzt erscheint, den bestraft das Leben bzw. der/dem hilft die "Zahnfee" auf die Sprünge...
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In der Regel sind Fabelwesen wie Feen, Zwerge oder Kobolde für das menschliche Auge unsichtbar, aber meine Tooth Fairy (rechts außen neben Ballerina Susi) ließ sich in der Volksschule neben mir ablichten. Nach dem Wechsel in die Realschule trennten sich unsere Wege: "Zahnfee" Elvira, von ihrem Papili liebevoll Poppili genannt, ging freiwillig ins Klosterinternat Heilig Blut, ich besuchte die Ebersberger Dr. Wintrich Schule und vermisste die Mitschüler:innen aus der Hauptschule nicht eine Sekunde. Im Gegenteil, ab dem ersten Schultag waren meine neue Banknachbarin Christa F. aus Vaterstetten, die rauchte und schon einen Boyfriend hatte, und ich ein Herz und eine Seele.
So ergab es sich, dass meine taffe Busenfreundin, zum Missfallen meiner Mutter, beim traditionellen Maitanz im Biergarten der Oid'n Post mit ihrer Clique auftauchte. Unter den Eindringlingen aus dem nachbarlichen Revier, die von misstrauischen Einheimischen argwöhnisch "ignoriert" wurden, befand sich auch Gino (bayerisch: Schorsch), ein dunkelhaariger Jüngling (16+) mit himmelblauen Augen, Lederjacke und einer auffrisierten Zündapp, der die 13jährigen Schmetterlinge in meinem Bauch ins Schwärmen brachte. Unbeschwert und federleicht schwebte ich im neuen Dirndlg'wand wie eine Prima Ballerina über die hölzerne Tanzbühne, bis bei meiner evangelischen Erziehungsberechtigten, die wie bei Hochzeiten und Dorffesten üblich, den katholischen Seelsorger zum Protestantismus bekehren wollte, die Alarmglocken schrillten. Hätte ich mich mit Tschinoo, dessen Eltern die Alte Post in der Nachbargemeinde gepachtet hatten, fortan heimlich verabredet, hätte mich der mütterliche Haussegen nicht wenige Tage nach der Mondlandung (21. Juli 69) wie ein Blitz aus heiterem Himmel erschlagen, so aber machte ich in meiner Naivität die bittere Erfahrung, dass Ehrlichkeit ein Synonym für Dummheit sein kann.
Dass ich mich mit 13+ in einen drei Jahre älteren Jungen verliebe, hätte Mutti' tolerante Libido durchaus verkraftet; das Problem war, dass meine blauäugige Jugendliebe im Liebestaumel nicht dessen verheiratetem Nachbarn in die Quere kommen durfte, der meiner Alleinerziehenden an Werktagen regelmäßig den Hof machte. Um von ihrer langjährigen Affäre mit dem Malermeister abzulenken, musste die "Verbotene Liebe" einen besonders perfiden Plan schmieden. Zuerst wurde mir der Umgang mit den "Rockern" in weiser Voraussicht verboten, dass man bis zum Zuschnappen der Liebesfalle nicht lange würde warten müssen. Knapp drei Wochen nach der Mondlandung (21. Juli 1969) war es dann endlich so weit. Die "Susanne im Bade" hatte sich einen Tag vor ihrem 13. Namenstag (11. August) trotz Verbot mit ihrer Clique am Südufer der Fidschi (Heimstettener See) verabredet. Während ich mich bei hochsommerlichen Temperaturen (30+), mit dem Hinterkopf auf Gino' sonnengebräuntem Bauchnabel liegend, neben meiner Busenfreundin räkelte, erschien auf dem Hochufer unterhalb des Bahndammes der Mühldorfer Eisenbahnstrecke die mütterliche Inquisition. 
Dem Stichwort H.u.r.e folgten noch diverse Anklagepunkte, die bei der Steinigung unter die Haut gingen. Der Hinrichtung folgte im Beisein unzähliger schaulustiger Badegäste die Leichenstarre. Unter normalen Umständen wären meine sterblichen Überreste, nach dem "Kindsmord im Affekt", im gerichtsmedizinischen Institut unweit jener Universitätsfrauenklinik gelandet, in der ich zur Welt kam (ΆΩ), doch Rufmord im engsten Familienkreis ist kein Kapitalverbrechen, weil Mobbingopfer nicht sterben, sondern im Härtefall nicht mehr auf den ursprünglichen Lebensweg zurückfinden. 
"That’s one small step for man - one giant leap for mankind", hatte ich noch knapp drei Wochen zuvor, den Apollo-11-Kommandanten orakeln hören. Indeed Mr. Armstrong, fortan war nichts mehr so, wie es einmal war: Freunde weg, Leumund ruiniert, Urvertrauen zerstört - und bis zum Hals in mütterlicher Erbsünde versunken, drei Jahre Zwangseinweisung in einer Klosterschule vor mir, in der "Zahnfee" Elvira, die temporär davon träumte, Novizin zu werden, ihr erstes Realschuljahr erfolgreich absolviert hatte. 
Der Musterschülerin kam es nicht ungelegen, dass kurz nach meiner Zwangseinweisung innerhalb der Gruppe Geld gestohlen wurde. Der kollektive "Exorzismus" (kath. Mobbing) , den ich als vermeintliche Diebin wochenlang über mich ergehen lassen musste, prägte mich für's Leben, zumal ich als gebrandmarkte Hure vom Evilein, wie das scheinheilige Rosenkranz-Luder von Mutter Oberin genannt wurde, keine Rückendeckung bekam. Womöglich hätte ich mir in der ausweglosen Situation wie manches Mobbingopfer das Leben genommen, wenn Klassensprecherin Antonia, die mit ihren geklauten Klamotten in der BRAVO eine gute Figur gemacht hätte, nicht mit ihrer Schwabinger Busenfreundin in flagranti beim Diebstahl erwischt worden wäre. Die damit verbundene Rehabilitation meiner "persona non grata", muss das Evilein derart gewurmt haben, dass sie einen Hartplastikbecher in meine Richtung feuerte.
Mit Helm wär' nix passiert, so aber offenbarte mir der Schminkspiegel, dass die Zahnfee einen Volltreffer gelandet hatte, denn von Schneidezahn Nr. 12 fehlte nach dem Aufprall die unter Hälfte. Die erste Krönung zahlte die gegnerische Haftpflicht, die anderen Blendwerke und besagte Brücke, musste ich als gesetzlich Versicherte, abzüglich der Zuschüsse, die mit Erhöhung der Beiträge konstant niedriger werden, aus eigener Tasche löhnen. Das nächste Trauma erlebte ich als dental vorbelastete 20-jährige Patientin mit einem 911-Porschefahrer (49+), dessen vielversprechende Luxuspraxis sich im Erdgeschoss unserer Eigentumswohnanlage befand. Der kurz Weg innerhalb der Hausgemeinschaft hätte mich womöglich zu einer Vorzeige-Kassenpatientin werden lassen, wenn der "Leibarzt" unser zahnmedizinisches Betreuungsverhältnis nicht mit einem Bordellbesuch verwechselt hätte. Besagte #MeToo-Erfahrung hatte ich ebenfalls meiner Mutter zu verdanken, die mich, wenn ich als frisch gebackener Single, ohne Trunkenheit und John Travoltar am Steuer, vom Saturday-Night-Fever heimkehrte, bereits auf dem Gehsteig als Hure begrüßte. So gesehen wollte mir Dr. Hashtag MeToo vielleicht nur auf den Zahn fühlen, ob ich tatsächlich käuflich bin, jedenfalls stellte mir der Triebtäter als Entlohnung für die professionelle Nächstenliebe einen VW Karmann-Ghia (Typ 14) in Aussicht, der abgemeldet, ohne Zulassungsschild in unserer Tiefgarage auf den Abschleppdienst wartete. 
Die Summe aller negativen Dental-Erfahrungen machte mich zu einer Zahnarzt-Nomadin, deren "Kronenchakra", auf der Flucht von einem "Übel" zum nächsten, nicht besser wurde. Heraklith meint vor über 2500 Jahren zu dem leidigen Thema: Gut und Schlecht sind eins. Fordern doch die Ärzte, wenn sie auf jede Art schneiden und brennen auch noch Lohn, den sie nicht verdienen, da sie ja nur dasselbe bewirken  - das heißt: durch ihre Guttaten die Krankheiten nur aufheben.
Hippokrat:innen, denen es wie der Pharmaindustrie um den Profit geht, forcieren das Übel, andererseits kann der beste Heiler den Exodus nicht verhindern, sondern nur die Galgenfrist, die einem die/der Boanlkramer:in bewilligt, "lindern". Abgesehen davon, können Buchhalter und Seelenklempner zwei linke Hände haben, klassische Zahnmedizin ist hingegen ein akademischer Handwerksberuf, in dem nicht der Numerus Clausus darüber entscheidet, ob ein "Bader" zum Meister wird oder nicht. Gut und Schlecht sind eins: Ich bin in meinen dentalen Wanderjahren zahlreichen Gesellen begegnet, die wenigstens keinen Schaden verursacht haben, aber auch Scharlatanen, die man wegen Körperverletzung hätte verklagen müssen, entsprechend sind einige "Zahnräder", die noch in Betrieb sein könnten, auf der Strecke geblieben. 
Ein Jahr nach dem Maya-Götterdämmerung (2012), die, wer weiß das schon, vielleicht Corona heißt, kündigte sich die dentale Wende an. Entdeckt wurde der Meister unter den Zahnärzten von Bassamedi, der infolge einer preiswerten jordanischen "Krönung" bereits im Flughafen Amman akute Zahnschmerzen bekam. In der Ambulanz der Zahnklinik verwies man den "Terrorverdächtigen" auf eine sich in der Nähe befindliche Praxis, die Notdienst hatte usw. Obwohl Dr. Florentin beim hippokratischen Eid keinen Meineid leistete und in meiner Wertschätzung die volle Punktzahl erhielt, geriet auch unsere zahnmedizinische Beziehung nach der Fußball-WM 2014 in "Vergessenheit. Auslöser für das "Black Out" war nicht das 7:0 gegen Brasilien, sondern "König Backenzahn" (Zahn 47 + Goldkrone), auf dem meine autonomen "Dritten" eines Tages vergeblich Halt suchten. Vor diesem Volltreffer hatte Signora Karies, durch eine goldene Teilkrone von der Außenwelt abgeschirmt, solange am Zahnbein genagt, bis dente 47 nur noch "auf dem Zahnfleisch daher kam"...
Der "Baum der Erkenntnis" ist ein biblisches Double der Weltesche Yggdrasil, an deren Basis sich der Urdbrunnen befindet. Urd, die das Gewordene repräsentiert, ist eine der drei Nornen, die das Schicksal der Menschen bestimmen. Zwischen den Wurzeln gab es eine weitere Quelle, die vom Riesen Mimir gehütet wurde. Wer aus dem Brunnen trank, wurde weise, aber für die Hellsicht verlangte Mimir (griechisch: Ameise) einen hohen Preis. Der Sage nach musste der nordische "Zeus" - Odin/Wotan - dem Hüter ein Auge opfern, um Weisheit zu erlangen, trotzdem konnte auch er die Götterdämmerung nicht verhindern. Obwohl ich ich schon drei Mahlzähne und vier Weisheitszähne opfern musste, verlangt das Schicksal gnadenlos weitere Zugaben nach der astrologischen Maxime: 
Für Widdergeborene wirds zunehmend entspannter. Uranus hat das Zeichen verlassen und damit lassen auch Turbulenzen nach – allerdings fehlt dann auch ein bisschen die Anregung, das Wilde, Verrückte im Leben. Das Jahr bringt dennoch genug Abwechslung. Wenn sich alles wieder beruhigt hat, wird sichtbar, was noch wert ist mitgenommen zu werden und was getrost abgeworfen werden kann.
www.salamandra.de/mondo-cane
Indeed: Kurze Zeit nach meinem 64. Wiegenfest (22. März) splitterte mitten in der Ausgangssperre ein Stück von Zahn 23 (32x2=64:-))) ab. Auch ohne Sehhilfe war die Ursache an der bräunlichen Färbung zu erkennen: K.a.r.i.e.s.f.r.a.ß. Jetzt, das ließ sich nicht mehr schönfärben, musste ich dringend zum Zahnarzt. La Corona gewährte mir noch einen kurzen Aufschub, den welche schmerzfreie Patientin will sich an der dentalen Verbreitung von Covid-19 beteiligen. Mit gutem Gewissen schloss ich nächtens die Augen in der trügerischen Hoffnung die umbrische Schlangengöttin Angitia möge ein Wunder bewirken und der maroden Eckzahn nachwachsen lassen, doch die pre-römische Heilgöttin gab mir zu verstehen, dass es gesünder wäre, umgehend einen ZArzttermin zu vereinbaren. Als orthodox/katholische Christin hätte S. Apollonia für mich ein gutes Wort eingelegt, so aber rutschten mir die "Dritten" bei der abendlichen Reinigung aus der Hand und prallten aufs Badezimmermosaik. Bis auf eine Ecke im hinteren Bereich hat die 25-jährige Teilprothese den Absturz schadlos überstanden und deshalb gewährte ich Dr. Florentin, und hauptsächlich mir, noch einen kleinen Aufschub, der meine Handlungsfähigkeit letztendlich beendete: 10 Tage nach MPSöder Ankündigung (5. Mai), die Corona-Auflagen weitreichend zu lockern, spürte ich nach einem herzhaften Frühstück, dass der fragmentierte Karieszahn 23 nicht mehr tragbar ist...

D
ie jüngste Röntgenaufnahme (22. Mai) offenbart, dass meine emsige Karies zwei "Abbruchbaustellen" parallel in Angriff genommen hat, so dass von Meilenstein Nr. 12, den ich nicht EinsZwo sondern "Zwölfer nenne, lediglich das Blendwerk (Keramikfassade) übrig ist. Geld in eine marode Fassade zu investieren, die nicht mehr tragbar ist, macht keinen Sinn, deshalb habe ich mich für eine preiswerte "Baderlösung" mit anschließender Überbrückung entschieden. Die XII steht im Tarot für die/den Gehängten, der kopfüber an einem Ast hängend, das Sichtbare aus einer anderen Perspektive prüft. In meiner Kindheit, die durch den mütterlichen Rufmord von einer Sekunde auf die nächste endete, zählte eine Schaukel, die im Obstgarten an zwei Seilen an einem betagten Apfelbaum hing, zu meinen Lieblingsspielplätzen. Meistens saß oder stand ich aufrecht auf dem Brett, vielleicht schaukelte ich auch kopfüber, aber daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Nicht zum Raffzahn geboren, teilte ich auch meine Schaukel mit anderen Kindern, so auch mit "Zahnfee" Elvira, die laut Geburtsurkunde Eva heißt. Das Dorf zwischen Steinhausen und Altötting in dem Klein-Susi (Shoushan - heb. Lilie wie Lilith) und Klein-Evi aufgewachsen sind, wurde durch die "Zwölfer" (Bundesstraße 12) halbiert. Vor dem Bau der Autobahn ereigneten sich zahlreiche schwere Verkehrsunfälle, die oft tödlich endeten.
An ortsansässige Opfer kann ich mich nicht entsinnen, überwiegend waren es Pendler, die im Geschwindigkeitsrausch waghalsig überholten, um fünf Minuten früher ins Grab zu kommen. Entsprechend bezeugen noch immer zahlreiche Kreuze entlang der "Rennstrecke", dass manche Gebisse beim Crash im Sportlenkrad stecken geblieben sind. Luisa Francia bezeichnet in ihrem Buch "Warten auf blaue Wunder", den Heiligen Highway to Hel(l) als Drachin, die von Prag kommend via Passau, Mühldorf, München und Kempten, bei Lindau in den Bodensee mündet. Im Dunstkreis (Aerosol) der Lindwurm(straße) zur Welt gekommen und auf dem Rückrat der 12-köpfigen Drachin aufgewachsen, verknüpfe ich die zahlreichen Marienkulte entlang der "Dvanaest" (baskisch: Hamabi) spirituell mit jener Schlange, die der baskischen Göttin Mari ans Herz gewachsen ist.
In D.v.a.n.a.e.s.t (serbisch-kroatisch: Zwölf) spiegelt sich die keltische Schöpfungsgöttin Dana, (auch Tanna wie Lichterbaum) nach der u. a. die Danubia (Donau) benannt ist. Von Tanna heißt es, dass sie "inhuman wie die Natur" sei. Das gleiche wird von Black Annis behauptet, Dana/Tanna' dunkler Aspekt, der mich, die jungfräuliche Gebärerin meiner Maternica (serbisch: Uterus) möge mir die Gleichung verzeihen, an Baba Anka erinnert, die bei meiner Geburt die Mutterrolle für eine 13-jährige "Nichte" übernahm, die in Wahrheit ihre Tochter ist. aber diese Pointe hebe ich mir für später auf...

W
as Bajuwaren und Basken vereint, ist der zauberhafte Ausblick auf die Berge sowie die Kultur der Kelt:innen, die keine Gipfelkreuze zimmerten, sondern Mutter Natur als Heiligtum verehrten. Quellen, als Ursprung der Wasserschlangen (Bäche, Flüsse, Ströme), galten den Galatai oder Galla, wie die antiken Hellenen und Römer die Gallier oder Galizier nannten, als besonders heilig/heilsam. Nach meiner 3-jährigen Erfahrung im Klosterinternat Hl. Blut, bin ich nicht aus steuerlichen Gründen, sondern aus innerer Überzeugung aus der Kirche ausgetreten, ohne zu ahnen, dass ich zwei Jahrzehnte später (40+) auf dem "Rückweg" zu den matriarchalen Urquellen weiblicher Macht und Energie (Zauberkraft), den Heiligen, die ich aus dem Religionsunterricht oder aus bayerisch-barocken Kirchen kannte, unter anderen Vorzeichen wieder begegnen würde. 
Ein anschauliches Beispiel ist der Voodoo-Kult, der von Geistwesen - Loa' - geprägt wird. Der schlangenförmige Obergeist Damballah, entspricht dem irisch-keltischen Schlangenbeschwörer St. Patrick, Loa Erzulie, u. a. für die Liebe zuständig, wird mit Gottesmutter Mari(a) synkretisiert usw. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ich keinen Charterflug nach Haiti benötige, um mit Erzulie (Cili)  persönlich in Kontakt zu treten, sondern nur eine Regionalwallfahrt zur "Schwarzen" nach Altötting (= Alte Göttin) machen muss, die den Votivtafeln zufolge unzählige Wunder vollbracht hat. 
Beim Stichwort "Wallfahren" muss ich an den Jakobsweg denken, aber auch an die Wal(l)küren, explizit Brunhilde, die in der Nibelungen-Saga Drachenstecher "Siegfried" zur Rechenschaft zieht. Das Passauer Nibelungenlied (*1200) ist keine deutscher Schlager, sondern eine mittelalterliche "Nacherzählung" der trojanisch-mykenischen Elektra-Tragödie. In der Ur-Komposition von Sophokles, das vor 2433 Jahren in Athen uraufgeführt wurde, heißt der "Drachentöter" nicht Sigmund, sondern Agamemnon (Aga Memnon), der sich im Vorfeld das Königreich Mykene samt Königin gewaltsam einverleibt hat. Der "Mann mit der Goldmaske" (Corona + das Rheingold lassen grüßen), der einer gewalttätigen Sippe entstammt und das Trojanische Schlachtfeld als Sieger verlässt, wird nach der Rückkehr ins Königreich Mykene von einem Nebenbuhler ermordet. Daraufhin schwört VaterTochter Elektra blutige Rache, indem sie ihre Mutter Klytaimnestra zum Tode verurteilt und ihren Bruder Orestes zum Muttermörder werden lässt. 
Elektron ist ein altgriechischer Begriff für Bernstein (arabisch: anbar, englisch: amber, ital.: ambra); an die Ambra-Handelswege, die sich in der Zeit vor unserer Zeit von der Ostsee zum Mittelmeer verzweigten, erinnern bis dato deutsche Ortsnamen wie Bern, Bernried, Bernau oder Bernstorf in der Gemeinde Kranzberg (Landkreis Freising). Über die Datierung der bronzezeitlichen Bernstorfer Bernstein- und Goldfunde gibt es in Fachkreisen unterschiedliche Meinungen, ich konzentriere mich auf das in Bernstein gravierte Gesicht, das an Agamemnos Goldmaske erinnert. Der Untergang Mykenes und der minoischen Hochkultur auf Kreta erfolgte vor ca. 3000 Jahren; vor 700 Jahren versank das "Atlantis der Nordsee" (Rungholtim Jänner 1362 während einer Sturmflut. Wie immer streiten sich die Gelehrten, wo die legendäre Handelsmetropole einst gelegen haben könnte. 
Die These des Ethnologen Hans Peter Dürr, dass Rungholt im Norden der Hallig Südfall im "Atlantik" (→ Nordsee) unterging, basiert auf Keramik, Münzen, Schmucksteinen (Bernstein) und dem Wrack eines kretischen Schiffes, das bei Ausgrabungen im Wattenmeer entdeckt wurde. Bislang galt Pytheas, ein seefahrender Zeitgenosse des Großen Alexanders, als mediterraner Nordsee-Entdecker, obwohl es in Skandinavien zahlreiche "Trojaburgen" gibt, die dem klassischen "Kretische Labyrinth" nachempfunden sind, welches bis dato nachgebaut wird. So gesehen, gehe ich als Amateur-Ethnologin davon aus, dass bereits die minoischen Kreter:innen die Amber Road umschifften, um sich die Kranzberger Mehrwertsteuer zu ersparen...

Die Kranzberger im Freisinger Ampertal haben weder Lorbeer- noch Rosenkranz, sondern wie die Lufthansa einen Vogel abgeschossen: Das Brutgebiet der Kraniche umfasst wiederum die ganze Bernsteinmeerküste (Ostsee)  und dehnt sich von dort nördlich des 51. Breitengrades über Russland und Asien aus. Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel und deshalb nisten Jungfernkraniche u. a. an der nördlichen Schwarzmeerküste. In der "Einflugschneise" der Anthropoides virgo befindet sich das legendäre K.o.l.c.h.i.s, das durch das Goldene Vlies und die Argonauten-Saga zweifelhafte Berühmtheit erlangte. Schlüsselfigur in dieser Tragödie ist die Königstochter M.e.d.e.a, eine Enkeltochter des Sonnengottes Helios, die aus Liebe den Argonauten half, das "Goldene Vlies" nach Hellas zu entführen. Nicht minder tragisch die Lovestory von Medeas minoischer Cousine Ariadne (ital: Arianna), die Theseus das Versteck des Minotaurus (Mensch mit Stierkopf/FHStrauß?) offenbart. Nachdem der Athener Eulenmann (Theseus → Kronprinz von Athen) die Mino/Meno-taura getötet und das kretische "Schrazelloch" unbeschadet verlassen hat, tanzt TZeus zum Zeichen seiner "Unbesiegbarkeit" den Jungfernkranichtanz - besser gesagt den Brautwalzer nach der Maxime: Schon wieder eine Amazone weniger...
Und schon hänge ich wie ein Galgenvogel am goldenen Corona-Rettungsschirm der Kranich-Airline, um in meinem Kopf den Blutdruck zu erhöhen - und siehe da: Auf dem Weg vom Baltikum zur Adria kreuzt die Amber Road die "Dvanaest" (B 12), die seit der Eröffnung der Isentalautobahn (*30. 9. 2019) in die A 94 mündet, um nach einem kurzen Intermezzo mit der B 20 hinter Niedergottsau (Marktl am Inn) wieder als "Zwölfer" aufzutauchen. Die ursprüngliche Wegführung blieb erhalten und tangiert unter dem Pseudonym St 2550 (Quersumme: 12) noch immer das bayerische Mekka. Im Wallfahrtsort AÖ gibt es weder einen Schwarzen Kultstein noch einen verschleierten Tempel, stattdessen eine "Schwarze Madonna" und eine wundersame Gnadenkapelle, in der die Herzurnen der Wittelsbacher verwahrt werden. 
Die Fassade der 8-eckigen GKapelle ist Weiß, der Innenbereich "Schwarz", bei der Ka'aba (Black Box) verhält es sich umgekehrt: Außen: Black, drinnen: White. Die rotbraunen Säulen im Innenraum der Ka'aba erinnern an einen Salomonischen Freimaurer-Tempel, aber auch an den Palast von Knossos. So gesehen ist der Kapellplatz von Altötting (→ Alte Göttin) und der Innenhof der al-Haram-Moschee, durchaus mit dem Kretischen Labyrinth vergleichbar. "Schirmherrin" von Kreta ist die "Rote" Ariadne (ital. Arianna → Marianna), Al-Uzza ist die jungfräuliche Ehrenvorsitze der Al-Haram-Moschee und d' Anna (die Anna → Dana black Annies) alias der Tod z’ Eding, wundert sich, das sie vom Ratzinger mit Kore Maria (kretisch: Tochter) verwechselt wird. 

Mit Madonna Black Annis, der Ältöttinger Boanlkramerin im Hinterkopf, gebe ich das Stichwort "Rote Madonna" in die GSuchmaschine ein. Prompt antwortet INANA, die orientalische Venus, deren Morgenstern, wie die AÖ-Gnadenkapelle achteckig ist:
Salam, Al-Zusa, im Kloster Paleokastritsa auf Korfu wird eine Marienikone verehrt, auf der die Gottesmutter ein rotes Gewand trägt. Die Farbe Rot rückt die zur Geburt einer Gottheit fähige Menstruationskraft der Roten Madonna ins Zentrum. Abgesehen von der "Lucca-Madonna“ (Jan van Eyck), erscheinen Marien in orthodoxen Kirchen weitaus häufiger im roten Gewand. Rot ist in der christlichen Farbsymbolik die Farbe des Blutes, des Feuers und des Heiligen Geistes. Somit entspricht die "Rote Maria" der Göttin der Fruchtbarkeit und Lebenskraft...
www.inana.info
"Somit entspricht die "Rote Maria" der Göttin der Fruchtbarkeit und Lebenskraft", wiederhole ich vor den "Pfingstrosen-Feiertagen" und verknüpfe den "Roten Wollfaden" der Arianna mit dem scharlachroten Seidengarn der Hure von Babylon, die mir, seit ich mit ihr auf einen Nenner gebracht wurde, wie ein Schatten folgt. In der Dunkelheit lässt sich La Rossa, die auf einem 7-köpfigen Tier mit 10 Hörner reitet und im goldenen Gralsbecher die unbefleckte Empfängnis ihrer zahlungskräftigen Liebhaber sammelt, nicht blicken, doch bei Kerzenlicht kommt sie in Bewegung. Offensichtlich ahnte man bereits nach meiner Niederkunft, dass ich ein Hurenkind bin, andernfalls würde ich mit Zweitnamen nicht Ros(s)alia heißen. Meine ledige Patentante (bayerisch: God) Rosalie Haufsmann (*1886), der ich den Zweitnamen zu verdanken habe, war weder käuflich noch eine Hure, sondern eine autonome Lesbe, die sich mit ihrem schwulen Lieblingsbruder Franz Haufsmann Senior in Kempfenhausen (Gemeinde Berg) ein kleines "Jagddomizil" teilte, das sich - indeed - ein Zahnarzt unter den Nagel gerissen hat. Unsere Schutzmatrone ist Rosalia von Palermo, auch "Santuzza" genannt. Der Beiname bringt die Schirmherrin der Mafia-Metropole mit Al-Uzza, der arabischen Venus auf einen Nenner, die im Koran als eine der drei Töchter Allahs erwähnt wird, die/der buchstäblich mit Ala, der afrikanischen Mutterschlange und der arabischen Mondgöttin Al-Lat, Al-Uzzas Schwester, verwandt ist. Die Dritte im weiblichen Bunde heißt Al-Manat und der Umstand, dass der Koran nach Kore benannt ist, rundet den Kreisverkehr vor der nächsten Ausfahrt ab...

Rot, wie die Periode, in der alle Frauen, unabhängig vom Geschlecht, nicht koscher sind, ist die dritte Mutterfarbe, die u. a. als Hintergrund auf der Hakenkreuzfahne missbraucht wurde. Weiß-Rot-Schwarz sind auch die Farben der Schicksalsfrauen/-göttinnen, die bei Katholik:innen nicht als Dreifaltigkeit, sondern als Drei Heilige Madl'n auftauchen. Katharina, mit'm Rad, Margarete mit'm Wurm (Schlange) und Barbara mit'm Turm, sind wiederum mit den keltischen Bethen identisch, die in Bayern und dem rätoromanischen Alpenraum spürbar präsent sind. Glücklicherweise gibt es hellsichtige Frauen, die ihr Wissen im Internet teilen, deshalb kann ich mich auf die weis(s)e Mari konzentrieren, der nachgesagt wird, dass sie alle sieben Jahre eine neue Höhle (Schrazelloch) bezieht. Eine dieser "Grotten" befindet sich im Berg Amboto, der vom Scheitel bis zur Sohle exakt 1331 Meter misst. Der Name Amboto bezieht sich auf Ambeth, welche die rote Mutterkraft der Bethen (Amber rosso) verkörpert. 
Hierzulande ist die rote Ambet(h) u. a. die Go'd (Taufzeugin, Gevatterin) zweier Isar-Nebenflüsse: Amper & Sempt. Die Amper (Elektra und die Isar-Amperwerke lassen grüßen), die als Amme(r) im gleichnamigen Gebirge entspringt und den Ammersee als Amper verlässt, vereinigt sie bei Dachau mit der Würm, um nach zahlreichen Windungen bei Moosburg in die Isar zu münden. Die Sempt (→S. Ambet) ist kein alpines Fließgewässer, sondern wird vom Grundwasser der Münchner Schotterebene gespeist. Eine der beiden Saemper-Quellen entspringt bei der Wallfahrtskirche Maria Geburt, in der "Zahnfee" Elvira und ich  im weißen "Brautkleid" (meins war Leihgabe) den "Leib des Herren" empfangen haben. So gesehen ist es nicht verwunderlich, dass der Malermeier, der auf die kranke SUSI aufpassen sollte, die Abwesenheit seiner verwitweten Geliebten nutzte, um den bettlägerigen Schützling vor dem ersten Eisprung zu missbrauchen...
Obwohl wir im selben Nest (Dorf) aufgewachsen sind, verband mich mit Elvira, die ihren Offizier auf Empfänge des Bonner/Berliner Verteidigungsministeriums begleiten durfte, keine innige Freundschaft, sondern eine Art Zweckgemeinschaft, die gelegentlich in ein notwendiges Übel ausartete. Vermutlich hätten sich unsere Lebenslinie nie berührt, wenn sie nicht von ihrer bigotten Oma dazu angestiftet worden wäre, den pensionierten Opa, der meiner Mutter beim Antrag für die Witwenpension und Halbwaisenrente behilflich war, als "Anstandsdame" zu begleiten. 
Zuletzt sind wir uns an meinem 48. Geburtstag in Kaufbeuren begegnet. Zwei Jahre zuvor hatten wir bei einem Klassentreffen (1972-2002) Adressen ausgetauscht und sind während ihres längeren Aufenthaltes in den USA per E-Mail in Kontakt geblieben. Bis auf die leckere selbstgebackene Torte, Tochter Julia, die pure Lebensfreude ausstrahlte und einem Pool vor dem Wintergarten, kann ich mich an weitere Details nicht mehr entsinnen, da ich mich gerade in Bassamedi verliebt hatte. Ein palästinensischer Asylbewerber muss für die Gemahlin eines Stabsoffiziers, der im Berliner Verteidigungsministerium indirekt gegen die Achse des Bösen kämpfte, eine echte Herausforderung gewesen sein, jedenfalls rückte Elvira in unserer Korrespondenz von der Mitte nach Rechtsaußen. Zuletzt gratulierte sie mir mit einer Karte, die vermutlich aus den Restbeständen ihrer Großmutter stammte, zur Hochzeit. Seither herrscht wieder Funkstille. 
Am Freitag vor den Pfingstferien (29. Mai) biss ich trotz zahnärztlicher Vorwarnung gedankenverloren  in einen Schoko-Butterkeks. Als es verdächtig knackte, hoffte ich vergeblich auf einen Bruch im Schokoguss: Der EinsZwo bewegte sich in meinem Oberkiefer wie eine Kuhglocke ohne Geläut. Um die fragile Scheinfassade wenigstens über die Feiertage zu retten, habe ich mich von Suppe, Pudding und Kartoffeln ernährt, doch seit Pfingstsonntag, 4 Uhr morgens, klaffen zwischen Zahn 11 + 13 und Zahn 22 + 24 zwei Lücken, wobei seit der beidseitigen Wurzelextraktion vor zwei Tagen die "Höhle" von Eckzahn 23 empfindlich reagiert. Trotz allem bin ich guter Dinge. Die Packung mit den Schmerztabletten liegt ungeöffnet in der Apothekenschublade und ich gönne mir eine dreitägige Auszeit, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, denn morgen soll das Provisorium (Scheinfassade) angefertigt werden...

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